13. August 2014

Humpday #3: Alltagstipps (Was kann ich für meine Umwelt tun?)

Hallöchen, meine Lieben,

nun erreicht er euch endlich: Mein versprochener Humpday. 
Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte, dass es den meisten Menschen hier in Deutschland bewusst ist, dass die globale Erderwärmung kein Hirngespinst ist. Das beste Beispiel ist der diesjährige Sommer: Erst strahlend heißer Sonnenschein und plötzlich stundenlanger sinnflutartiger Regen. Krasse Wetterumschwünge gab es immer mal wieder, aber in der Vergangenheit scheinen sie sich zu häufen. Wer sich darüber genauer informieren möchte, kann hilfreiche Informationen überall im Internet finden, dafür war dieser Post nicht gedacht.:D
... und ich schweife schon wieder ab...
Kann der kleine Mensch oder eine kleine Gruppe von Menschen wirklich etwas an diesem Zustand ändern? Ich verweise hier mal auf das Zitat Margaret Meads in diesem Post und sage: "Aber natürlich!". Wo also und wie kann ein jeder von uns etwas für die Umwelt tun?
Die 5 Tipps, die  nun folgen werden, sind in meinen Augen recht einfach umzusetzen, denn jeder fängt erst einmal klein an. Ich selbst bin nicht frei von Klimasünden, weswegen ich hier auch sicher nicht mit dem Finger auf irgendjemanden zeigen möchte, sondern einfach nur Anregungen geben. Viel Spaß beim Inspiration suchen... 
(Ich warne euch an dieser Stelle vor, dass euch nun viel Text erwartet.)


1. Mülltrennung ist das A und O
Wir sind mittlerweile glücklicherweise an einem Punkt angekommen, wo man durchaus weiß, wie Stoffe jeglicher Art recycelt werden können und, wo dem nicht so ist, wenigstens eine mehr oder weniger geeignete Entsorgung erreicht werden kann.
Es gibt die Recyclingtonne/ den gelben Sack, die Altpapiersammlung, die Biotonne, eine für den Restmüll, Wertstoffstationen, Glascontainer und, und, und... Wenn man sich genau umsieht, so wird einem die Entsorgung relativ einfach gemacht, man muss nur selbst auch trennen wollen.
Natürlich ist das manchmal anstrengender, aber so kann garantiert werden, dass z.B. die zwei Kisten voller Altpapier tatsächlich recycelt und nicht bloß verbrannt werden.
Wer Dinge mit gefährlicherem Inhalt richtig entsorgt, schützt nicht nur die Umwelt in Form der Natur, sondern auch sich und seine Menschen: So werden Batterien mittlerweile von vielen Märkten eingesammelt, ebenso wie Energiersparlampen.
Wertstoffstationen sind auch an vielen Orten zu finden und häufig sogar mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, dort können all jene Dinge hingebracht werden, deren Entsorgung man sich nicht sicher ist, die bei der normalen Mülltrennung Zu Hause keine Entsorgungsmöglichkeit haben (z.B. Kleinelektronik) oder, die zu groß für den "normalen" Mülleimer sind (bspw. Zimmerpflanzen, Kartonage oder Metallgegenstände) und ansonsten sind sie der perfekte Ansprechpartner.
Auch ich muss mir hier manchmal in den Hintern treten, da ich aber durch meine Eltern schon früh an die Mülltrennung herangeführt wurde, ist es für mich absolut selbstverständlich.

2. Plastik- und Verpackungsmüll vermeiden
Zugegeben, dieser Punkt ist nicht so einfach. Besonders Plastik begegnet uns im Alltag überall und auch heute noch ist es ein absolut revolutionäre Erfindung. Dennoch ist es nicht umweltfreundlich und häufig schwer recycelbar, weil man deren Zusammensetzung oft nicht kennt. In manchen Fällen ist es absolut vermeidbar, wie z.B. im Falle von Plastiktüten (hier) und besonders Obst und Gemüse haben durch ihre eigene Haut eine Selbstschutz und benötigen keine zusätzliche Plastiverpackung. Ich kaufe auch keine Bonbons mehr, die in einer Tüte verkauft werden und zusätzlich noch einmal einzeln verpackt sind, dasselbe gilt für Schokoriegel oder Gummibärchen.
Ich verzichte zudem fast gänzlich auf Getränke in Plastikflaschen und kaufe diese in Glasflaschen (was in Biomärkten glücklicherweise sehr enfach ist), am besten als Mehrwegflasche, da diese gegenüber der Einwegflasche eine bessere Umweltbilanz haben.


3. Müll hat in der Natur nichts verloren!
Eigentlich doch selbstverständlich, oder? Glas und Plastik sind kaum bis gar nicht abbaubar und deswegen kann die Natur nichts mit ihnen anfangen. Während sie in Pfandform meist noch eingesammelt werden, vegetiert diese Form des Mülls ansonsten nur vor sich hin und ist zudem noch sehr gefährlich (sowohl für unsere Mitmenschen, aber auch für Tiere). Also: Ein Picknick oder Grillen im Freien machen unheimlich viel Spaß, wenn es dann aber auf das Ende zugeht, hat man zwei Möglichkeiten, was man mit dem Müll anstellen kann: Entweder wirft man ihn in einen der öffentlichen Mülleimer (wenn es sie gibt und diese nicht bereits völlig überfüllt sind) oder (was ich immer besser finde, weil eine Mülltrennung garantiert ist) man nimmt ihn mit nach Hause, um ihn dort zu entsorgen.
Ja, das mache ich tatsächlich so: Bis auf Organisches (wie z.B. Bananenschale), nehme ich all meinen Müll mit nach Hause, um in adäquat zu entsorgen. Das ist für mich eigentlich schon normal und nichts Besonderes mehr.

4. Kaufe in Maßen
Shoppen zu gehen ist eine tolle Sache, keine Frage, aber seien wir mal ehrlich: Wie oft kaufen wir Dinge, die wir gar nicht brauchen oder von denen wir bereits genug (und vielleicht zu viel besitzen). Ich reihe mich in die Schlange dieser Leute ein, zumindest war das in der Vergangenheit der Fall. Mittlerweile frage ich mich, was ich wirklich brauche und gehe immer mit einem Einkaufszettel zum Lebensmitteleinkauf.
Ich habe zudem meine kleine, "innere Checkliste". Sie beinhaltet einige Punkte, die mir bei der Kaufentscheidung helfen:
  1. Die Herkunft/ Das Produktionsland des Produkts: Damit verbunden stelle ich mir z.B. die Frage, ob ein Produkt an diesem Ort produziert werden musste, ob es eine regionale Alternative gibt usw.
  2. Die Marke: Es gibt einige Marken, die ich boykottiere. Ich setze mich bereits länger mit den Produktionsbedingungen bekannter und weniger bekannter Marken auseinander, ebenso wie mit deren Einsatz für Mensch und Umwelt, u.ä.
  3. Die Inhaltsstoffe/ Das Material: Inhaltsstoffe in Kosmetika und Nahrungmitteln checke ich -wenn sie mir nicht bereits bekannt sind- mittels Codecheck. Hormonelle, erdölhaltige oder schwer abbaubare Stoffe wandern beim Kosmetikkauf nicht in meinen Wagen, ebenso wenig Lebensmittel, die  Geschmacksverstärker, Süßstoffe und Co. enthalten. Neue (nicht gebrauchte!) Kleidungsstücke sollen auch möglichst wenige billige oder gesundheitsgefährdende Materialien enthalten.
  4. Der Preis
Zusätzlich achte ich auf verschiedene Siegel (z.B. FSC, bio, demeter, Fairtrade, usw.) oder darauf, ob etwas bspw. aus recycelten Materialien ist. Hat der Artikel den oben genannten Check "bestanden" stelle mir die Fragen:
  • Wozu brauche ich das? (z.B. für einen bestimmten Anlass oder weil ich ein Rezept ausprobieren möchte)
  • Passt das zu mir/ meiner vorhandenen Garderobe? Lässt es sich gut kombinieren?
  • Brauche ich das wirklich oder geschieht der Kauf möglicherweise aus der Lust heraus/ aus Spaß an der Freude?
  • Die Frage nach Kosten und Nutzen ist mir ebenfalls wichtig.
Wenn ich online oder in einem Geschäft ein schönes Teil/einen Gegenstand entdecke, kann dieser/dieses häufig wegen der Marke, der Produktonsstätte oder seiner Inhaltsstoffe beiseitegelegt werden. Bereits durch diese Kriterien habe ich in den vergangenen Monaten eine Menge Geld gespart. Natürlich gehe ich so nicht bei jedem Artikel vor, denn: Nobody's perfect. Bewährte und gewohnte Produkte brauche ich ja nicht jedes Mal auf Herzen und Nieren zu prüfen (besondes, wenn es sich um Lebensmittel dreht), zudem hat man ja auch nicht immer die Zeit. Außerdem finde ich, das Angebote auch mal okay sind und besonders bei Lebensmitteln gebe ich mal der Lust nach (aber immer im Rahmen!).
Man gewöhnt sich schnell an diese Vorgehensweise und dann ist das Ganze auch nicht mehr so zeitaufwendig, wie es klingt.

5. Werde Strom- und Wassersparer
Elektronische Geräte gehören zum Alltag und auf einige kann man auch kaum noch verzichten, das Strom sparen sollte dennoch nicht aus den Augen verloren werden. Wasser ist, obwohl überall vorhanden, ein kostbares Gut und sollte manchmal vielleicht etwas mehr geschätzt werden.

Stromspartipps:
  • Stand-by ist keine Lösung: Über längere Zeit frisst auch dieser eine Menge Strom und wenn ich ein Gerät nicht brauche, kann ich dieser auch einfach ausschalten.
  • Ladekabel raus aus der Steckdose: Wenn ich nichts aufladen muss, brauche ich auch das Kabel nicht stecken lassen, denn dieser zieht weiterhin Energie, ohne irgendein Gerät damit zu versorgen.
  • Waschmaschine und Spülmaschine sollten nur voll beladen laufen: Wenn man sie schon einschaltet, dann sollte es sich auch lohnen.
  • Neue Geräte = energiersparende Geräte: Je näher diese an A+++ sind, desto besser (natürlich soll das jetzt nicht heißen, dass jeder, der ein älteres, funktionierendes Gerät zu Hause hat, dieses sofort ersetzen soll). Wenn man also Geld für ein neues Gerät aufbringt, dann doch lieber ein energiesparendes.
  • Trockner sind Stromfresser: Manchmal braucht man sie vielleicht, aber je häufiger man auf sie verzichtet, desto besser. Ein Trocknergang verbraucht nämlich deutlich mehr Strom als ein Waschgang in der Waschmaschine.
  • Erst überlegen, dann öffnen: Der Kühlschrank verbraucht bereits nach wenigen Sekunden bei geöffneter Tür deutlich mehr Strom. Den Backvorgang kann man auch meist von außen überprüfen, die Backofentür muss also nicht immer geöffnet werden.
  • Vorheizen?: Kann man sich sparen, denn das Essen wird auch so gar. Ich mache die einzige Ausnahme beim Kuchen backen, weil mein Backofen dafür wohl nicht besonders geeignet ist.
 Wasserspartipps:
  • Wasserstop: Die Toilettenspülung muss nicht komplett durchlaufen (ein Spülgang verbraucht ca.40l!), also lieber mal mit Stop abbrechen. Alternativ kann man aber z.B. auch einen Backstein in den Spülkasten stellen, so läuft schon einmal deutlich weniger Wasser hinein.
  • Tropfender Wasserhahn = nerviger Wasserhahn: Sie nerven nicht nur durch ihr ständiges Tropfen, sondern verbauchen zudem Wasser, ds ungenutzt bleibt.
  • Neue Geräte: Auch hier gilt, dass neue Wasch- und Spülmaschinen mit ihren Ökoprogrammen deutlich weniger Wasser verbrauchen.
  • Zwischendurch Wasser aus: Beim Zähneputzen kann man den Wasserhahn abdrehen, ebenso beim Hände und Körper einseifen oder Haare einschäumen.

Mit kleinen Dingen, die man an seinem Verhalten im Alltag ändert, hat man bereits etwas bewirkt und das ist es, worauf es erst einmal ankommt. Mehr kann man immer machen, aber die Hauptsache ist, erst einmal anzufangen und sich der eigenen Rolle bewusst zu werden.


Und noch ein kleiner Hinweis zum Schluss:

http://www.himbeermarmelade.de/wordpress/?p=11944

Die liebe Laura veranstaltet anlässlich ihres Bloggeburtstags ein Gewinnspiel. Die Collage wurde von ihr zur Verfügung gestellt und bietet bereits einen kleinen Vorgeschmack auf die Gewinne. Vielleicht wollt ihr auch teilnehmen (ein Klick auf das Bild führt euch direkt dorthin).

In diesem Sinne entlasse ich euch nun in einen schönen Restabend,


Do you need a translation? Then please take a closer look at the sidebar in order to translate this post.

2 Kommentare:

  1. Das sind wirklich tolle Tipps! :) Wenn sich jeder daran halten würde, könnte man sicherlich sehr sehr viel verändern! :)
    Liebst, Kate :)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, das könnte man :)
      Ich bin vor allem immer entsetzt, wo ich überall Müll finde. Wenn jeder seinen Müll in einen Eimer/ eine Tonne werfen würde, würden die Straßen, Parks und Wälder schon einmal deutlich schöner aussehen.

      Liebe Grüße

      Löschen

Ich freue mich über eure Kommentare und danke euch im Voraus.:)